Beschluss: Mit Debatte - einstimmig -

Abstimmung: Anwesend: 11

Sachvortrag:

 

Mit Schreiben vom 14.01.2011 wurde von der CSU-Fraktion der Antrag (vgl. Anlage 3) gestellt, die bisher als Quartiersplatz bezeichnete Grünanlage (in Anlage 1 gelb markiert) „Kemerplatz“ zu benennen.

Ebenfalls soll für die Partnerstadt Kalampaka ein geeigneter, noch nicht benannter Platz, durch die Verwaltung vorgeschlagen werden.

Herr Bürgermeister Dr. Donhauser schlägt hier den Landschaftspark Süd vor, gegen eine Umbenennung hat das Stadtplanungsamt, Grün –und Freiflächenplanung, keine Bedenken.

 

Frau Stadtheimatpflegerin Kaiser-Biburger hat zum Antrag auf die Platzbenennung folgende Stellungnahme abgegeben:

 

„Dem Antrag der CSU-Schwabach muss grundsätzlich zugestimmt werden. Es sollte, wenn sich die Möglichkeit eröffnet, der Bedeutung der drei Partnerstädte auch in der Vergabe von Straßennamen Rechnung getragen werden. Allerdings erscheint mir das Kasernengelände mit den bereits vorgegebenen Straßenbenennungen, für die allesamt umliegende Gemeinden ausgewählt wurden, als nicht geeignet. Egal ob Platz oder Straße, ob Kemer oder Kalampaka oder auch Les Sables, alle drei Stadtnamen wirken hier wie Fremdkörper, die nicht überlegt, sondern spontan verwendet würden. Damit aber würde die Einheit dieses Gebiets verloren gehen.

Unter den bereits angedachten Möglichkeiten halte ich, wenn überhaupt ein Platz benannt werden sollte, die Vorschläge  von „O´Brien Platz“ oder „An den alten Stallungen“ aus historischen Gründen am treffendsten. Sie würden damit auch zur Museumsstraße passen, weil sich hier an Ort und Stelle eben ein Museum befindet  wie eben früher auch hier Stallungen der O´Brien-Kaserne zu finden waren. Alle anderen Beispiele sind nur Übertragungen und sind meiner Ansicht nach dieser baulichen Einheit mit ihrer bestehenden Benennung abträglich.

 

Daher würde ich für die Partnerstädte ein anderes Gebiet empfehlen, das durchaus ein Industrie-Gebiet sein kann (z. B. an der Nördlinger Straße), das den Fernhandel von Schwabach sehr schön deutlich macht. Als Symbol der europäischen oder sogar der globalen Vernetzung. Im Sinne wäre dies aber auf jeden Fall eines vereinten Europas und da gehörten solche Namen auch hin.

 

Vom Stadtplanungsamt, das für die Entwicklung des ehemaligen Kasernengeländes verantwortlich ist, liegt folgende Stellungnahme vor:

 

„Das ehemalige Kasernengelände wird zu einem neuen vielseitigen Stadtteil mit Städtebaufördermitteln umgenutzt. Der Quartiersplatz stellt eine zentrale und bedeutende Grünanlage dar. Umgrenzt wird er an zwei Seiten durch die denkmalgeschützten Stallungen, die entsprechend der vorliegenden Planungen denkmalgerecht umgenutzt werden. Obwohl die neuen Gestaltungen im ehemaligen Kasernengelände den Ansprüchen an die neuen Nutzungen, wie Wohnen und Gemeinbedarfseinrichtungen, angepasst werden, soll dennoch die Entwicklung des Gebietes ablesbar bleiben. Das geschieht z.B. durch die Sanierung der Stallungen, die Umnutzung weiterer historischer Gebäude und den teilweisen Erhalt der Betonfahrbahn.

 

Die Namensgebung dieses Platzes sollte dementsprechend einen Bezug zur Entwicklung oder Bedeutung dieses Gebietes herstellen. Die Bezeichnung des Platzes sollte für die künftigen Anwohner identitätsstiftend sein. Das wäre mit der Bezeichnung „Kemerplatz“ nicht gegeben.

 

In einer Umfrage 2009 wurden für den Platz folgende Vorschläge gemacht: Friedensplatz, Kasernenpark oder Kasernengrün, Hartwig Reimann Park, O’Brien Park, Kasernenpark, Kavallerieplatz, Pferdepark, Rossplatz, Platz der Begegnung, O’Brien Platz, An den Alten Stallungen, Amerika- Park, Friedenspark, Platz der deutsch- amerikanischen Freundschaft, Nachrichtenpark, Platz der Integration.“

 

Das Amt für Jugend und Soziales, SG Kontaktstelle Bürgerengagement- hingegen würde eine Benennung des O`Brienpark in Kemerpark sehr begrüßen, ebenso eine Benennung des Landschaftspark-Süd in Kalampakapark.

 

Eine weitere Alternative könnte auch sein, den neuen Kreisverkehr am Eingang der ehemaligen Kaserne als Symbol für alle drei Partnerstädte entsprechend künstlerisch zu gestalten (wie jüngst in Wendelstein geschehen). Dafür müssten jedoch entsprechende Haushaltsmittel zusätzlich bereitgestellt werden.

 

Da die anliegenden Grundstücke am Quartiersplatz von der Spalter Straße aus erschlossen werden, sollen diese auch als Bezeichnung (Hausnummer) Spalter Straße erhalten.

 


Die Behandlung wurde vertagt.