Sitzung: 30.05.2011 VA/008/2011
Beschluss: Mit Debatte - einstimmig -
Abstimmung: Anwesend: 11
Vorlage: A.40/011/2011
Sachvortrag:
Mit Schreiben vom
14.01.2011 wurde von der CSU-Fraktion der Antrag (vgl. Anlage 3) gestellt, die
bisher als Quartiersplatz bezeichnete Grünanlage (in Anlage 1 gelb markiert)
„Kemerplatz“ zu benennen.
Ebenfalls soll für
die Partnerstadt Kalampaka ein geeigneter, noch nicht benannter Platz, durch
die Verwaltung vorgeschlagen werden.
Herr Bürgermeister
Dr. Donhauser schlägt hier den Landschaftspark Süd vor, gegen eine Umbenennung
hat das Stadtplanungsamt, Grün –und Freiflächenplanung, keine Bedenken.
Frau Stadtheimatpflegerin
Kaiser-Biburger hat zum Antrag auf die Platzbenennung folgende Stellungnahme
abgegeben:
„Dem Antrag der CSU-Schwabach muss grundsätzlich zugestimmt werden. Es
sollte, wenn sich die Möglichkeit eröffnet, der Bedeutung der drei
Partnerstädte auch in der Vergabe von Straßennamen Rechnung getragen werden.
Allerdings erscheint mir das Kasernengelände mit den bereits vorgegebenen
Straßenbenennungen, für die allesamt umliegende Gemeinden ausgewählt wurden,
als nicht geeignet. Egal ob Platz oder Straße, ob Kemer oder Kalampaka
oder auch Les Sables, alle drei Stadtnamen wirken hier wie Fremdkörper, die
nicht überlegt, sondern spontan verwendet würden. Damit aber würde die Einheit
dieses Gebiets verloren gehen.
Unter den bereits angedachten Möglichkeiten halte ich, wenn überhaupt
ein Platz benannt werden sollte, die Vorschläge
von „O´Brien Platz“ oder „An den alten Stallungen“ aus historischen
Gründen am treffendsten. Sie würden damit auch zur Museumsstraße passen, weil
sich hier an Ort und Stelle eben ein Museum befindet wie eben früher auch hier Stallungen der
O´Brien-Kaserne zu finden waren. Alle anderen Beispiele sind nur Übertragungen
und sind meiner Ansicht nach dieser baulichen Einheit mit ihrer bestehenden
Benennung abträglich.
Daher würde ich für die Partnerstädte ein anderes Gebiet empfehlen, das
durchaus ein Industrie-Gebiet sein kann (z. B. an der Nördlinger Straße), das
den Fernhandel von Schwabach sehr schön deutlich macht. Als Symbol der
europäischen oder sogar der globalen Vernetzung. Im Sinne wäre dies aber auf
jeden Fall eines vereinten Europas und da gehörten solche Namen auch hin. „
Vom
Stadtplanungsamt, das für die Entwicklung des ehemaligen Kasernengeländes verantwortlich
ist, liegt folgende Stellungnahme vor:
„Das ehemalige Kasernengelände wird zu einem neuen vielseitigen
Stadtteil mit Städtebaufördermitteln umgenutzt. Der Quartiersplatz stellt eine
zentrale und bedeutende Grünanlage dar. Umgrenzt wird er an zwei Seiten durch
die denkmalgeschützten Stallungen, die entsprechend der vorliegenden Planungen
denkmalgerecht umgenutzt werden. Obwohl die neuen Gestaltungen im ehemaligen
Kasernengelände den Ansprüchen an die neuen Nutzungen, wie Wohnen und
Gemeinbedarfseinrichtungen, angepasst werden, soll dennoch die Entwicklung des
Gebietes ablesbar bleiben. Das geschieht z.B. durch die Sanierung der
Stallungen, die Umnutzung weiterer historischer Gebäude und den teilweisen
Erhalt der Betonfahrbahn.
Die Namensgebung dieses Platzes sollte dementsprechend einen Bezug zur
Entwicklung oder Bedeutung dieses Gebietes herstellen. Die Bezeichnung des
Platzes sollte für die künftigen Anwohner identitätsstiftend sein. Das wäre mit
der Bezeichnung „Kemerplatz“ nicht gegeben.
In einer Umfrage
2009 wurden für den Platz folgende Vorschläge gemacht: Friedensplatz, Kasernenpark
oder Kasernengrün, Hartwig Reimann Park, O’Brien Park, Kasernenpark, Kavallerieplatz,
Pferdepark, Rossplatz, Platz der Begegnung, O’Brien Platz, An den Alten
Stallungen, Amerika- Park, Friedenspark, Platz der deutsch- amerikanischen
Freundschaft, Nachrichtenpark, Platz der Integration.“
Das Amt für Jugend
und Soziales, SG Kontaktstelle Bürgerengagement- hingegen würde eine Benennung
des O`Brienpark in Kemerpark sehr begrüßen, ebenso eine Benennung des
Landschaftspark-Süd in Kalampakapark.
Eine weitere
Alternative könnte auch sein, den neuen Kreisverkehr am Eingang der ehemaligen
Kaserne als Symbol für alle drei Partnerstädte entsprechend künstlerisch zu gestalten
(wie jüngst in Wendelstein geschehen). Dafür müssten jedoch entsprechende
Haushaltsmittel zusätzlich bereitgestellt werden.
Da die anliegenden
Grundstücke am Quartiersplatz von der Spalter Straße aus erschlossen werden,
sollen diese auch als Bezeichnung (Hausnummer) Spalter Straße erhalten.
Die Behandlung wurde vertagt.